Harry

„der nicht so helle Barde“

Als Sohn einer ursprünglich bäuerlichen Siebenbürger Organistenfamilie sollten die Lebensweichen nicht all zu viel Spielraum bieten sollte man meinen, aber das Leben spielt ja wie gewohnt nie die Melodien die man gerade erwartet. So verschlägt es den heranwachsenden Harry nicht etwa in Richtung der Kirchenorgel sondern in viele verschiedene Richtungen welche nur im entfernten mit dem Orgeln zu tun haben.

Sein schulischer Weg wurde u.a. bestritten von drei Begleiter welche noch heute treue Gefährten sind:

• Der Hang zur Rockmusik.
• Singen und Gitarre spielen.
• Der Ausnahmemusiker Hendrik

Die ersten musikalischen Kollaborationen zwischen Harry und Hendrik fanden schon Anno 2012 statt, doch damals fehlte noch die Motivation um aus den gemeinsamen knospenden Fähigkeiten etwas ordentliches zu machen und die Musik schritt wieder in den Hintergrund und war eher einer passiver Begleiter in Harrys Leben.

Nach Jahren voller Festivals, Party, Studium und vor allem der kalten und monotonen Realität der industriellen Arbeitswelt entschloss er sich letztlich, einen kreativeren Weg einzuschlagen: Induziert durch eine Überdosis Mittelaltermärkte stand fest, dass ihm das Bauen von Schwertern als auch das Musizieren im Leben fehlt. So sollte es mit der Gitarre am Lagerfeuer nicht lange dauern bis Hendrik darauf aufmerksam wurde. Ein paar Kanister Met später war klar, dass man zusammen musizieren will. Da Harry das Singen allerdings besser lag als das Gitarre spielen entschloss er sich lieber auf die Bassgitarre umzusteigen was dem gemeinsamen Musizieren neue Möglichkeiten öffnete. An dieser Position verharr(y)t er bis heute….mal sehen wie lange das so bleibt.

Hendrik

„Ritter Sport ist Mord“

Experten vermuten, er wurde beim zwölften Glockenschlag in einer Vollmondnacht als dritter Zwilling nach einem Einhorn und einem Piano geboren. Manche sagen, er habe sich einfach aus Straßenstaub, Chilipulver und Gestank selbst geformt. Wieder andere hörten einen Chor aus Vögeln, Siamkatzen und Obdachlosen singen, bevor ein seltsames Häufchen Elend auf der Pforte eines Plattenladens gefunden wurde. Tatsächlich weiß aber niemand, wo und wie er das Licht der Welt erblickte, da seine Eltern beide zu spät zur Geburt kamen. Dieser Trend sollte sich den Rest seiner Existenz über fortsetzen.

Aufgewachsen in einer Familie voller Amateurmusiker bestand schon in jungen Jahren der Wunsch, diese Mittelmäßigkeit an die kommenden Generationen weiterzugeben. Schnell merkte der Rest der Sippe, dass sich ein E-Piano besser mit Kopfhörern spielen lässt als eine Blockflöte. Viel zu spät ans Licht jedoch kam das Maß an Lärm, das auch stumme Tasten von sich geben, wenn man sie zur ADHS-Selbsttherapie einsetzt. Vielleicht war das der Grund, dass Hen „Dreck“ Astley weitere Krachmacher – inklusive der eigenen Stimme – erst Jahre später entdecken sollte – was alsbald zu seiner Verbannung aus dem Familienheim führte. Geschlagen vom Schicksal schwor er sich, mit aller Kraft zurückzuschlagen und die ihm widerfahrene Ungerechtigkeit kompromisslos an den Saiten seiner geschundenen Gitarre „Sammy“ auszulassen.

Nachdem gemeinsame „musikalische“ Aktivitäten mit Lehrlingsbarde Harry auch nach wiederholter Anwendung nicht zu dessen Flucht geführt hatten, beschloss Hendrik kurzerhand zwischen zwei Mittelaltermärkten, eine Ballade über keltische Mythen zu schreiben, um endlich seiner wahren Bestimmung als bezaubernde Fee zu folgen. Wer hätte damit gerechnet, dass dies erst den Anfang des Unheils markieren sollte, das bald den Namen Waldläufer trug…

Dennis

„Die Stimme der Vernunft“

Ausgedachten Legenden zufolge soll dieser „Musiker“ in einem norwegischen Wald unter einer Baum-Entität geboren worden sein, die auf Bitten junger Black Metal Musiker ihre stark verzweigten Äste fallen lässt, um ihnen ein angemessenes Bandlogo zu geben. Dort wuchs er auf, vollendete das 21. Lebensjahr bereits mit sieben und fand recht schnell heraus, dass es dort langweilig war und man keinen Handyempfang hatte.

Er verlies also den Baum, erwarb ein internetfähiges Mobiltelefon und lebte einige Zeit. Währenddessen sammelte er Fahrungen in diversen musikalischen Bereichen und Gebrechen, unter anderem als Rockmusiker, Metalgitarrist und Musicalorchestermitglied (wirklich wahr). Nachdem er ins Siegerland gezogen worden war, wurde er dort auf Wunsch eines lokalen Königs zu einem Spieleabend beordert, bei dem er vorsätzlich den zwielichtigen Halunken und Cricket-Amateur Hendrick Ast-Ley kenne. Aufgrund einer massiven Fehleinschätzung seines Spielkönnens verfiel er in eine Art Lebensschuld, die sich nur schwer wieder tilgen ließ: Er musste dem stadtbekannten Pfandflaschensammler Ast-Ley einen Wunsch erfüllen.

Dieser Wunsch knechtet ihn seitdem, der Band Waldläufer mit Unrat und Schandtat zur Saite zu stehen. Viel zu spät allerdings erkannte der Rest der Band, auf welch schmerzhaften Handel sie sich eingelassen hatten…

Nadine

„Glummbatsch, die Schlagfertige“

Noten werden völlig überbewertet.

Schon in der Schule alles nur nach Gehör gespielt, konnten zaghafte Versuche auf der Gitarre nicht wirklich fruchten. Da dachte sich die pubertierende Nadine, dass sie dann auf die ganz einfachen Instrumente zurückgreift. Mit Schmackes in den Händen und mit Hingabe zu dem Rhythmus hat sie sich dann einer Samba Percussion Gruppe angeschlossen.

Nach der Schule, weit entfernt von dem einstigen Zuhause und der Gruppe, gab es noch 1-2 Versuche bei anderen Samba Formationen. Es sollte aber nicht sein, und so erlosch das Feuer vorerst. Zurück in der Heimat, und schon lange mit dem Mittelalter-Fieber infiziert, kam es dann in der hauseigenen Taverne zu einer schicksalhaften Begegnung.

Zu diesem Zeitpunkt einfach nur 2 ziemlich haarige Typen mit Gitarren. Da fehlte was. Das Kribbeln in den Fingern war wieder entfacht. Und so sitzt sie jetzt auf einer Cajon und versucht überzeugend Talent vorzutäuschen. Wo das wohl alles noch hinführt, wer weiß.