Intro
Mein ganzes Leben lang musste ich noch nie hart arbeiten,
Stattdessen lernte ich auf Rasserössern reiten.
Armut, Hunger und allerhand der Schinderei,
Ging auf meinem Lebensweg doch stets an mir vorbei!
Strophe 1
Jaja, lasst mich erzählen von dem allerwohlsten Stand,
Von prall gefüllten Tafeln und Schutz durch des Königs Hand.
Mir mangelt es an nichts, mein Wanst ist fast so rund wie ich,
Ich stopf‘ ihn mir mit Wohlstand bis die Gürtelschnalle bricht.
Und alle schönen Dinge, die der Mammon möglich macht,
Die hatt‘ ich auch schon längst zu Hauf, es wäre doch gelacht.
Was sprichst du da von Überfluss – ich hab noch nicht nicht genug,
Also bring das nächste Fass und fülle meinen Krug.
So stehe ich hoch über dir und schau auf dich hinab
Und plötzlich fällt mir wieder ein, warum ich alles hab:
Refrain
Du machst dich krumm, damit ich noch reicher werd‘,
Du kannst ackern, wie du willst, doch Reichtum bleibt dir stets verwehrt.
Was ein Jammer, dass du ärmer bist als ich,
Wir könnten Freunde sein, doch du gehörst zur Unterschicht,
Bist geboren in dem falschen Stand
Und besitzt du doch Verstand, sieh es liegt doch auf der Hand,
Du Wicht, du kannst mir gar nichts, denn mir gehört dein Land.
Hey!
Strophe 2
Das Leben kann so einfach sein, hat man nur reichlich Geld,
So bin ich weit gereist – ich bin ein wahrer Mann von Welt.
Egal wohin ich geh‘, verzicht‘ ich nie auf meine Gier,
Denn zum Glück stehen die meisten Menschen unter mir.
Und das ist auch besser so, ich sollt über dir steh’n,
Dann kannst du mich bestaunen, meine edlen Kleider sehen.
So ein‘ gülden Antlitz ist in deiner Sippe rar,
Denn was ich täglich ausgeb‘ verdient du in einem Jahr.
So rümpf‘ ich meine Nase und schau auf dich hinab,
Du schuftest müßig für mein Wohl vom Frühstück bis zum Grab!
Refrain
Und machst dich krumm, damit ich noch reicher werd‘,
Du kannst ackern, wie du willst, doch Reichtum bleibt dir stets verwehrt.
Was ein Jammer, dass du ärmer bist als ich,
Wir könnten Freunde sein, doch du gehörst zur Unterschicht,
Bist geboren in dem falschen Stand
Und besitzt du doch Verstand, sieh es liegt doch auf der Hand,
Du Wicht, du kannst mir gar nichts, denn mir gehört dein Land.
Hey!
Strophe 3
Und treibt der Hunger dich auch zum Verwurf deiner Moral,
Lass deine langen Finger weg, ich sag’s dir nicht noch mal.
Hör‘ auf mich anzubetteln, zu hoffen und zu fleh’n,
Das Schicksal deiner Schinderei ist doch nicht mein Problem.
Trotz der lieben Warnung wagst du doch mich zu beklau’n,
Drum ruf‘ ich meine Wachen, dann muss ich nicht selber hau’n.
Was ist schon ein Bauer gegen zwei Dutzend Soldaten?
Ich setz‘ gleich zwei Taler: Hellebarde gegen Spaten.
Und während dir das Blut und mir der Wein vom Munde tropft,
Kommt mir ein gar sonderlich Gedanke in den Kopf:
Bridge
Du gehst schuften, ich geh feiern.
Du trägst Kluften, ich ’nen Schleier.
Du kniest in dem Straßendreck, ich hab silbernes Besteck
Und die Reste meines Festmahls kriegst du nicht – die werf‘ ich weg.
Meinen Wohlstand verdank ich allein dir, weil ich dich halt‘ wie mein Nutztier
Und den Lohn für deine ganze Eselei kassier‘ ich einfach für uns zwei.
Aber teilen mit dir kann ich trotzdem nich‘, dann wärst du zwar so reich wie ich.
Das alles führt uns leider nur dazu:
Ich wär genau so arm wie du!
In unsrem roten Blute, da sind wir wahrlich gleich,
Doch trennt uns noch die Schere zwischen Arm und reich!
Refrain
Jetzt mach dich krumm, damit ich noch reicher werd‘,
Du kannst ackern, wie du willst, doch Reichtum bleibt dir stets verwehrt.
Was ein Jammer, dass du ärmer bist als ich,
Wir könnten Freunde sein, doch du gehörst zur Unterschicht,
Bist geboren in dem falschen Stand
Und besitzt du doch Verstand, sieh es liegt doch auf der Hand,
Ich bin dir zu elegant, halt jetzt endlich deinen Rand,
Du Wicht du kannst mir gar nichts, denn mir gehört dein Land.
Hey!